Die Geschichte der Fasnet in Langenargen
Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Fasnet in Langenargen zur Herrschaftszeit der Grafen von Montfort (1290 – 1780).
Die Fasnet – auch Fastnacht – entwickelte sich somit über mehrere Jahrhunderte von vorchristlichen Ritualen über einen „temporär begrenzten Freiraum für zügellose Wollust im Angesicht der Enthaltsamkeitgebote einer sechswöchigen vorösterlichen Fastenzeit“ im Mittelalter, Obrigkeiten- verspottung im 19. Jahrhundert bis hin zur Langenargener Fasnet wie wir sie heute kennen.
Anfangs wurden mehrere Fasnetsveranstaltungen durch unterschiedlichste Vereine im Ort organisiert. Die Bürgerkapelle zeichnete sich für den Umzug verantwortlich (erstmals dokumentiert 1897) und der Männergesangsverein „Frohsinn“ und der Soldatenverein organisierten rauschende Ballabende.
Der Wunsch einer eigenen Narrenzunft wurde immer lauter. Am 11.11.1955 wurde sie schließlich gegründet und trägt seit jeher den Namen „Narrenzunft d`Dammgonker“.
Erstmals titulierten sich die Langenargener Narren übrigens 1938 als „Dammglonker“, eine Spott- bezeichnung für die eher bedächtigen Salzknechte am Langenargener Schiffsanleger.
Masken gab es 1955 noch keine, es dauerte aber gerade mal ein Jahr und es wurden ortstypische Masken geschaffen.
Es entstanden Schussengeist (1956), Pfäläller (1957), Argenhexe (1958) und Schlossnarr (1961). Der Senat (1956/57), die Seewäscherinnen (1981/2014) und das Führungsgremium des Zunftrates komplettieren die Masken- und Häsgruppen. Hinzu kommen die musikalischen Klangkörper, die Schalmeien (1983) sowie der Fanfarenzug (1993).
Mit dem Narrenspruch „Sowieso – Allweilno“ ist man bis weit über die Ortsgrenze bekannt. Doch woher kommt dieser Spruch, und was bedeutet er? Erfahre hier mehr in der ausführlichen geschichtlichen Betrachtung der Langenargener Fasnet – viel Spaß.